Was ist schneeball erde?

Schneeball Erde ist eine Hypothese, die von der Klimaforscherin Elizabeth Muller im Jahr 2001 vorgeschlagen wurde. Die Theorie besagt, dass die Erde vor etwa 650 Millionen Jahren komplett von Eis bedeckt war.

Nach der Schneeball-Erde-Hypothese war das Klima der Erde zu dieser Zeit extrem kalt und es gab keinen freien Ozean. Die gesamte Erdoberfläche war von einem dicken Eispanzer bedeckt, ähnlich einem "Schneeball". Diese extreme Kälte soll mehrere Millionen Jahre lang gedauert haben.

Es wird vermutet, dass diese extreme Vereisung durch ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren verursacht wurde. Zum einen gab es zu dieser Zeit einen besonders hohen Gehalt an Treibhausgasen wie Kohlendioxid in der Atmosphäre, was zu einem erhöhten Treibhauseffekt führte. Zum anderen sollen tektonische Aktivitäten wie der Zusammenstoß von Kontinenten und Vulkanismus dazu beigetragen haben.

Die Schneeball-Erde-Hypothese wird durch verschiedene geologische und geochemische Nachweise gestützt. Zum Beispiel wurden auf der ganzen Welt Ablagerungen von Gletschergestein und Eisrippeln gefunden, die während dieser Zeit entstanden sein könnten. Außerdem wurde nachgewiesen, dass es damals fast keine Spuren von Leben gab, was aufgrund der extremen Bedingungen plausibel erscheint.

Es wird auch vermutet, dass das Ende der Schneeball-Erde durch eine globale Erwärmung ausgelöst wurde. Durch tektonische Aktivitäten wurden große Mengen von Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt, was zu einem Treibhauseffekt führte und das Eis verflüssigte. Dadurch entstanden Ozeane und das Leben konnte sich weiterentwickeln.

Die genaueren Details der Schneeball-Erde-Periode sind jedoch noch immer Gegenstand aktueller wissenschaftlicher Untersuchungen und es gibt weiterhin viele offene Fragen und Debatten in der Forschungsgemeinschaft.

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